• Erweiterungsfläche Friedhof: 12.853 m²
  • Retentionsfläche Bieber: 1.673 m²
  • Baukosten : ca. 812.000 Euro (brutto)
  • Beginn: 2003, Fertigstellung: 2008

Friedhof | Offenbach-Bieber

Sliwka Landschaftsplanung – Friedhof in Offenbach-Bieber

Der Friedhof Offenbach-Bieber gehört zu insgesamt fünf Friedhöfen der Stadt Offenbach. Ursprünglich am Siedlungsrand des Stadtteils Bieber gelegen, wuchs der Friedhof außerhalb der ursprünglichen Friedhofsmauern erstmals nach Norden. Mit dem Bedarf nach neuen Grabstellen folgte auf Grundlage der von uns in 2003-2005 geplanten Erweiterung der Bau in 2006-2008.

Die letztmögliche Erweiterung am Standort schmiegt sich an eine Geländestufe der Bieber. Sie wird im Norden durch die Umgehungsstraße B448 begrenzt. Im Westen soll sich zukünftig eine große Neubausiedlung des Stadtteils angliedern. Somit stellt der Friedhof ein Bindeglied zwischen dem neuen Stadtteil und der Bieberaue im Osten dar. Mehr lesen…

Die Erweiterung des alten Friedhofes beginnt an einem zentralen Platz im Süden. Dieser ist Bindeglied zwischen altem und neuem Friedhof. Der zentrale Platz ist Treffpunkt und bietet Raum für Freiluftgottesdienste und Aussegnungen mit Altar und Sitzobjekten. Gleichzeitig überbrückt er den Höhensprung zwischen altem und neuem Friedhof. Das Gelände musste nach Auflagen des Landesamtes für Bodenforschung bis 1,80 m flächig angehoben werden. Für den hierdurch entstehenden Retentionsraumverlust von ca. 800 cbm der benachbarten Bieber erfolgte ein Ausgleich durch Schaffung einer Flutmulde auf Höhe des Friedhofes.
Gestaltung, Baumaterialien, Bau- und Belegungsstandards wurden mit der ESO in einem langen Findungsprozess den neuen Anforderungen an die Bestattungsnachfragen und an eine einfache, betriebliche Unterhaltungspflege orientiert.

Breite Hauptwege führen in Verlängerung der bestehenden Wegeachsen nach Norden und schließen sich dort bogenförmig. Auf Wunsch der Stadt erfolgte bereits die Anlage eines neuen Friedhofseingangs. Von hier verläuft orthogonal eine weitere Haupterschließung, die gleichzeitig als öffentliche Anbindung zur regionalen Naherholung dient.

Eine durchgehende Lindenallee, Eibenschnitthecken und Blütenhecken im zentralen Bereich geben den Rahmen für die durch den Friedhofsbetrieb neu zu bestückenden Gräber und Bestattungsangebote. Angedacht waren Schwerpunkte der Feuerbestattung mit anonymer oder teilanonymer Bestattung in Grabwiesen, Baumgräbern sowie Urnen-Reihengräbern, neben dem attraktiven Angebot von überschaubaren Reihengräbern unterschiedlicher Themen für die Erdbestattung.

Besonders nachgefragt sind neben den Baumgräbern die nach dem Modell der Herrnhuter Grabfelder in schlichten, bodengleichen Steinplatten angeordneten Urnengrabstellen. Diese tragen nur Namen und Lebensdaten und entsprechen dem Ansinnen der Brüdergemeinde nach der Gleichheit aller Menschen vor Gott im Tode.